Damals als die ersten Eisenbahnlinien in Ungarn gebaut wurden, gab es noch das Kaiserreich Österreich-Ungarn. Logischerweise wurde die erste Bahnstrecke zwischen Budapest und Wien gebaut. Nun sind die königlich-kaiserlichen Zeiten längst vorbei, verschiedene System haben sich abgewechselt im Lande, aber einige alte Bahnhöfe haben sich noch erhalten.
Die MAV (Ungarische Staatseisenbahnen) gibt es seit 1894 und sie betreut ein Schienennetz mit einer Gesamtlänge von 7664 Kilometern.
Bahnhof-Budapest-Keleti
Der Bahnhof Budapest Keleti pályaudvar (abgekürzt Keleti pu., deutsch: Ostbahnhof) ist der wichtigste der drei großen internationalen Bahnhöfe der ungarischen Hauptstadt Budapest neben den Bahnhöfen Budapest Nyugati pályaudvar (Westbahnhof) und Déli pályaudvar (Südbahnhof), da er von den meisten internationalen Zügen angefahren wird.
Der im Neorenaissancestil errichtete Kopfbahnhof wurde in den Jahren 1881 bis 1884 vom Eisenbahntechniker János Feketeházy und dem Architekten Gyula Rochlitz geplant und erbaut.
Seit Eröffnung der Metrolinie 4 im März 2014 ist der Bahnhof auch ein Kreuzungs- und Umsteigepunkt der Untergrundbahn. Im Zuge dessen wurden der Bahnhofsvorplatz sowie Teile des Bahnhofsinneren in den Jahren zuvor umgebaut bzw. saniert.
Budapest-Nyugati
Dies ist der zweite wichtige Bahnhof Budapest mit internationalen Verbindungen. Der Bahnhof liegt am Nyugati tér im Stadtteil Pest im VI. Bezirk. Von hier aus fuhr am 15. Juli 1846 der erste dampfgetriebene Zug Ungarns in das etwa 35 Kilometer donauaufwärts gelegene Vác.
Im Gebäude des Westbahnhofs ist der Wartesaal für die königliche Familie erhalten, von außen erkennbar am über dem Eingang angebrachten Wahlspruch des Königs Franz Joseph; Viribus unitis (deutsch: mit vereinten Kräften).
Erbaut wurde das heutige Bahnhofsgebäude 1874–1877 von der Firma „Eiffel & Cie“ unter der Aufsicht von Gustave Eiffel, als Ersatz für den ursprünglichen Bahnhofsbau, der den Erfordernissen des rasch wachsenden Schienenverkehrs nicht mehr entsprach. 1911 wurde das Bahnbetriebswerk eingeweiht, das heute als Bahnhistorischer Park Budapest europaweit das größte Eisenbahnmuseum ist.
Budapest-Deli Palyaudovar
Ein Konstrukt der sechsiger Jahre in seinem leicht verrotteten Charme. Der Bahnhof hat Anschluss zur U-Bahn und Straßenbahn- und Buslinien. Er liegt im westlichen Teil Buda an der Grenze zwischen I. und XII Bezirk. Hier fahren Züge vor allem in den Süden Ungarns.
Gödöllö Bahnhof
Gödöllő liegt ca. 30 km nordöstlich von Budapest und beherbergt ein Barockschloss des Österreichischen Kaisers. Das Schloss war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die bevorzugte Residenz der österreichischen Kaiserin und ungarischen Königin Elisabeth („Sisi“). Der Ort war lange Zeit das Sommerdomizil des Ungarischen Adels .