Bahnhöfe Sachsens

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Das schöne Land Sachsen ist dank seiner wirtschaftlich aktiven Geschichte ein Land mit vielen Bahnhöfen. Die Handwerker und die Industrie benötigten schon früh gute Verkehrsverbindungen. So wurde hier die erste Ferneisenbahnstrecke Deutschlands gebaut. Hier finden sich auch zwei der größten alten Bahnhöfe Deutschlands, Dresden und Leipzig.
Daneben gibt es zahlreiche kleine Stationen, die leider mittlerweile als Gebäude geschlossen sind oder abgerissen werden. Hier im Lande fahren aber noch mehrere alte Dampfeisenbahnen, teilweise im Linienbetrieb.

Es war einmal…

Bahnhof Aue

Bhf Aue, 2010
Aue, 2010, Foto:B. Reissmann

Bhf Aue 2010; Der Bahnhof wurde abgerissen

Die Stadt liegt in einem tiefen Talkessel der Zwickauer Mulde und galt bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als bedeutende Bergbau- und Industriestadt.
Der Bahnhof Aue ist ein Eisenbahnknotenpunkt an den Eisenbahnstrecken Zwickau-Schwarzenberg und Chemnitz-Aue-Adorf, weshalb dem Bahnhof in der Vergangenheit große Bedeutung zukam. Dies lag am früher umfangreichen Gütertransport aufgrund der in Aue ansässigen Schwerindustrie und des Uranabbaus. Seit 2003 wurde der Bahnhof umfangreich zurückgebaut, dabei wurden das Bahnbetriebswerk, das Empfangsgebäude und die meisten Stellwerke bis zum Jahr 2010 abgerissen.

Bahnhof Amerika

Bhf Amerika, 2010
2010: © Foto: Karl Förster

Amerika ist ein Ortsteil der Stadt Penig an der Zwickauer Mulde im Landkreis Mittelsachsen.
Seinen Namen bekam er auf Grund des Umstandes, dass sich in der Ortschaft seit 1836 eine Kattundruckerei befand, die für Besucher nur über die Mulde zu erreichen war – zunächst über einige große Steine, später dann über einen Kahn. Man wurde also über den Teich gezogen, dieser Ausdruck war damals schon für die Reise in die Vereinigten Staaten bekannt und so bürgerte sich der Begriff Amerika an der Mulde für die Fabrik und die Umgebung ein. Aber erst 1876 wurde der Güterbahnhof amtlich als Bahnstation Amerika eingetragen.
Das Gebäude wird nicht mehr verwendet als Bahnhof.

Chemnitz Hauptbahnhof

Hbf Chemnitz, 2009
2009: Foto: Sandro Schmalfuß, Wikipedia Commons

Der Chemnitzer Hauptbahnhof ist der größte Bahnhof der sächsischen Stadt Chemnitz. Er gehörte früher zur Bahnhofskategorie 2 der Deutschen Bahn AG und ist seit der Herabstufung der größte Bahnhof der Kategorie 3. Er ist hauptsächlich für den Regionalverkehr im Raum Westsachsen und Erzgebirge bedeutend.
1836 wurde in Chemnitz die Erzgebirgische Eisenbahngesellschaft gegründet, um eine Bahnstrecke von Riesa nach Zwickau zu errichten, die 1852 bis Chemnitz fertiggestellt wurde.

2024. Chemnitz Bahnhofshalle

Döbeln Hauptbahnhof

Die Stadt Döbeln an der Mulde hatte schon im Mittelalter eine Bedeutung als Marktplatz. Das imposante Rathaus zeugt von der Bedeutung auch im 19. Jahrhundert. Das Handwerk stand hoch im Kurs, der größte Stiefel der Welt, 1925 von Döbelner Schuster gefertigt, zeigt die Fertigkeit der Handwerker. Döbeln hat auch einen schicken alten Hauptbahnhof. Leider ist der etwas am Stadtrand und wird kaum genutzt.

Dresden Hauptbahnhof

Hbf Dresden, 2014
Hbf Dresden, 2014

Hier der zweite große Bahnhof in Sachsen. Seit 1839 fahren in Dresden Eisenbahnen. Dieser Hauptbahnhof wurde nach der Wende komplett saniert, mit einem neuen Dach versehen und natürlich mit zahlreichen Geschäften bestückt.
Weitere Fotos zu Dresdner Bahnhöfen finden Sie hier!

Leipzig Hauptbahnhof

Hbf Leipzig, 2009
Hbf Leipzig, 2009

Der Hauptbahnhof Leipzig ist mit einer Grundfläche von 83.640 Quadratmetern der flächenmäßig größte Kopfbahnhof Europas. Der Leipziger Hauptbahnhof wurde in den Jahren 1909-15 gebaut. Vom 267m langen Querbahnsteig gehen sechs 45m breite und 220m lange Längshallen mit 26 Gleisen ab. Das Empfangsgebäude des Kopfbahnhofs hat eine Frontlänge von 298m.
Der Bahnhof wurde nach der Wende modernisiert und ist seit 1994 Reise- und Einkaufszentrum mit einer Verkaufsfläche von 30000 qm. Der Bahnhof Milano Centrale hat allerdings laut Wikipedia die größere Bahnhofshalle.
Weitere Fotos zu Leipziger Bahnhöfen finden Sie hier!

Eingang Westhalle, 2021
Bhf Leipzig 1837

Leipzig hatte auch einen der allerersten Bahnhöfe Deutschlands von 1837, hier als Zeichnung.

Bahnhof Görlitz

Hbf Görlitz, 2013
Hbf Görlitz, 2013, © Foto: R. Kasberg

Görlitz liegt am östlichen Rand der Republik. Ein ehemaliger Stadtteil liegt mittlerweile in Polen jenseits der Neiße und heißt Zgorzelec.

Bahnhof Hartenstein

Bhf Hartenstein, 2009
Bhf Hartenstein, 2009, Foto: B. Reissmann

Hartenstein b. Zwickau ist eine Stadt an der Zwickauer Mulde mit 4503 Einwohnern (Stand 2020). Wer das so genau gezählt hat, ? Doch vor 10 Jahren waren es wohl schon mal ein paar mehr….

Bahnhof Moritzburg

Bhf Moritzburg, 2015
Bhf Moritzburg, 2015

Schloß Moritzburg gab diesem Ort seinen Namen. Das Jagdschloss Kurfürst Friedrich August 1. ist ein touristischer Höhepunkt jeder Sachsenreise. Nach Moritzburg fährt täglich eine Schmalspurbahn. Die sogenannte Lößnitzgrundbahn existiert seit 1884 und ist eine der ältesten Schmalspurbahnen Deutschlands. Hier in Sachsen ist diese Bahn als täglicher Liniendienst im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt. Eine Fahrt mit dieser alten Dampfbahn ist auf jeden Fall ein  Erlebnis für alle Eisenbahnfans. In langsamer Geschwindigkeit kann man die umgebende Natur betrachten. Der Geruch der Dampflokomotive kann für Eisenbahnfans wie Blumenduft wirken.  

Pirna

Pirna Bhf 2015

Touristisch lässt sich hier einiges bewundern: Der Markplatz ist gut erhalten, eine Festung Sonnenstein ist schön restauriert und natürlich radelt man hier an der Elbe durch die sächsische Schweiz.
Die Eisenbahnlinie Dresden–Pirna wurde 1848 eröffnet. Der erste Bahnhof befand sich unmittelbar vor der alten Stadtmauer in der Nähe der Klosterkirche St. Heinrich. Der noch vorhandene klassizistische Sandsteinbau ist eines der ältesten erhaltenen Bahnhofsgebäude in Sachsen. Der Bahnhof ist ein Inselbahnhof, das westliche Gleis führt über die Elbbrücke.

Bahnhof Radebeul

Bhf Radebeul-Ost, 2015
Bhf Radebeul-Ost, 2015

Hier ein Bahnhof ganz in der Nähe von Dresden. In diesem Ort wohnte vor langer Zeit Karl May. Hier startet auch die Lößnitzgrundbahn. Diese alte Dampfeisenbahn fährt im Linienverkehr bis zum Schloß Moritzburg.

Lößnitzgrundbahn
die Lößnitzgrundbahn

Bahnhof Zittau

Bhf Zittau, 2016
Bhf Zittau, 2016,© Foto: Martina Fischer

Die Stadt liegt im äußersten Südosten Sachsens im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien. Als Grenzstadt zu Böhmen stand sie des öfteren im Mittelpunkt von Angriffen. Hier waren die VEB Robur-Werke Zittau beheimatet. Seit 1900 gab es die Produktion von Phänomen-Motorrädern. Seit 1927 wurden LKWs gebaut, später unter dem Naamen Robur.
Im Jahr 1848 wurde die Stadt über die Bahnstrecke Zittau–Löbau an das sächsische Eisenbahnnetz angebunden. Das heutige Empfangsgebäude des Bahnhofs Zittau wurde 1859 nach vier Jahren Umbauarbeit eröffnet. Die dampfbetriebene Zittauer Schmalspurbahn fährt seit 1890 vom Zittauer Bahnhof ins Zittauer Gebirge nach Kurort Oybin und Kurort Jonsdorf. Sie ist auch heute noch unterwegs.

Zwickau Hauptbahnhof

Hbf Zwickau, 2008
Zwickau, 2009, Foto: B. Reissmann

Die Bergbaustadt im Erzgebirge wurde durch den Autopionier August Horch zur Autostadt. Seit 1904 werden hier ununterbrochen Autos gebaut, Horch, Audi, Auto Union, Trabant und heutzutage VW Golf zählen zur Traditionsgeschichte deutschen Autobaus. Zahlreiche Exponate sind im Horch-Automuseum zu besichtigen.
Durch die in den 1930er Jahren stark wachsende Zwickauer Autoindustrie wuchs der Güterverkehr in die umliegenden Regionen weiter an. Das von Mai 1933 bis 1936 für den Personenverkehr neu erbaute Bahnhofsgebäude wurde nach den Plänen von Reichsbahn-Oberbaurat Otto Falck errichtet. Es wurde am 17. Dezember 1936 eröffnet. Die Eisenbahn hat heutzutage kaum noch eine Bedeutung. Heute fahren hier nur noch Regionalzüge.

Hbf Zwickau, 2015
Zwickau, 2015

Es ist ein mit Hartbrand–Glasurziegeln verklinkerter Kuppelbau in den klaren Linien des Bauhausstils.

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