Bahnhöfe Tschechiens

Ein Land mitten im Herzen Europas beherbergt natürlich auch zahlreiche alte Bahnhöfe. Zur Entstehungszeit der Eisenbahn gehörte das Land Böhmen und Mähren zum österreichischen Kaiserreich. Bahnhof heißt Nádraží auf tschechisch. Und die Bahnhöfe sind gut erhalten.

Becov – Budweis – Český Krumlov – Hněvice – Jesenik – Liberec – Praha – Praha-Holešovice

Becov

Bhf Becov, 2013
Bhf Becov, 2013, © C. Thielecke

Becov Anreise zu dem historischen Ort Petschau über den Bahnhof von Becov. Hier ist die mittelalterliche Burg Petschau (Bečov nad Teplou) mit dem malerischen Barockschloss zu besichtigen. Die Burg war bis zum Einfall der Schweden im Dreißigjährigen Krieg Herrensitz. Danach verließ der Adel die beschädigte Burg und ließ sich in der Nähe ein Barockschloss bauen. Das gesamte Areal wurde in den letzten Jahrzehnten rekonstruiert.

Budweis České Budějovice

Hbf Budejovice, 2018
Hbf Budejovice, 2018

Budweis ist mit 94.229 Einwohnern (Stand 1. Jan. 2021) die größte Stadt in Südböhmen. Weltweit berühmt ist das Budweiser Bier. In der Stadt befindet sich außerdem der Firmensitz des ältesten Bleistiftherstellers der Welt, Koh-i-Noor Hardtmuth

Černý Dub

Cérny Dub, 2018
Cerny Dub, 2018

Černý Dub ist ein Dorf, Teil des Dorfes Homole im Bezirk České Budějovice.

Český Krumlov

Bhf Cesky Krumlov, 2018
Bhf Český Krumlov, 2018

Die historische Altstadt wird als Kulturdenkmal auf der Liste des UNESCO-Welterbes geführt. Bereits vor der Mitte des 13. Jahrhunderts ist eine Siedlung am rechten Moldauufer belegt. In ihr und bei der Alten Burg am linken Ufer ließen sich Kolonisten aus Bayern und Österreich nieder. Seit 1358 existiert das  St.-Franziskus-Kloster der Minoriten. Die Rosenberger wurden im 30-jährigen Krieg zu Herzogen ernannt. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Krumau ein auf steilem Felsen über der Moldau gelegenes Schloss mit schöner Kapelle und Gemäldegalerie. Dies ist heute noch anzusehen.
1945 wurde die Mehrheit der vormals deutschen Bevölkerung vertrieben.

Hněvice

Hněvice Bhf, 2024, Foto: W. Switala

Hněvice ist ein Dorf an der Elbe, das seit 1981 verwaltungsmäßig zur Stadt Štětí gehört. Die lokale Bahnlinie wurde vor einigen Jahren zum Bestandteil des Eisenbahnkorridors Berlin – Prag – Wien. Anlässlich dessen Instandsetzung und Modernisierung in Jahren 1999 –2001 wurde auch der Bahnsteig der Bahnstation Hněvice mit einer Unterführung unter der Gleisanlage ganz umgebaut.

Jesenik

Bhf Jesenic, 2013
Bhf Jesenic, © 2013, Foto: C. Thielecke

bis 1947 Frývaldov, deutsch Freiwaldau) ist eine Bezirksstadt im tschechischen Olomoucký kraj mit 12.500 Einwohnern. Bei der Teilung Schlesiens im Frieden von Breslau verblieb Freiwaldau ab 1742 bei Österreichisch-Schlesien.

Liberec

Bhf Liberec, 2014

Bhf Liberéc, © 2014 Foto:Wikipedia Commons

deutsch Reichenberg) ist eine Stadt in Tschechien. Mit etwa 102.000 Einwohnern ist sie die größte und wichtigste Stadt Nordböhmens. Im siebenjährigen Krieg gab es eine Schlacht bei Reichenberg zwischen Preußen und Österreichern.
Das Gebiet um Friedland gehörte lange Zeit zum Sudetenland. Seit Mai 1945 gehört die Stadt zur Tschechoslowakei bzw. Tschechien. Der große Anteil Deutscher musste flüchten oder wurde vertrieben.
Am Bahnhof verkehren Regionalzüge nach Usti ad Labem und Dresden. Die Bahnstrecke Liberec–Zittau ist eine eingleisige Hauptbahn in Tschechien, Polen und Deutschland, die ursprünglich von der Zittau-Reichenberger Eisenbahngesellschaft erbaut wurde.

Prag

Hbf Prag, 2014
Hbf Prag, 2014

Der heutige Prager Hauptbahnhof wurde im Jahr 1871 an der Strecke der von Wien über Budweis nach Norden weitergeführten Kaiser-Franz-Josefs-Bahn gegründet und hieß zunächst Kaiser-Franz-Joseph-Bahnhof. In den Jahren 1901–1909 wurden – neben den technischen Erweiterungen – nach dem Entwurf des bedeutenden Architekten Josef Fanta die Abfertigungsanlagen zu dem heutigen prächtigen Jugendstil-Gebäude umgebaut. Sowohl unter der deutschen Besatzung (1939-1945) als auch ab 1953 hieß er Hlavní nádraží (Hauptbahnhof) und diesen Namen hat er auch nach 1989 behalten.
Dieser alte Bahnhof ist heutzutage kaum zugänglich, er wurde in den 70er Jahren durch eine Stadtautobahn abgetrennt. Unterirdisch wurde eine neue moderne Bahnhofshalle mit zahlreichen Geschäften gebaut, die den Zugang zu den Gleisen ermöglicht.

Prag-Alter Bahnhof, 2022, W. Switala
Hbf Prag, alt, 2014
Hbf Prag, 2014

Hier im Vordergrund sieht man die Schnellstraße, die den alten Bahnhof vom Zugang abtrennt.

Praha-Holešovice

Prag-Holesovice, 2018
Prag-Holesovice, 2018

Der Bahnhof Praha-Holešovice (tschechisch: Nádraží Praha-Holešovice) wurde im Jahr 1985 in Betrieb genommen und ist neben dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Praha-Smíchov einer der wichtigsten Prager Fernbahnhöfe.

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